PNN/ Bethlehem/
Heute kennzeichnen Palästinenser auf der ganzen Welt das 69. Jahr seit ihrer Nakba, oder Katastrophe, in der knapp 750.000 Palästinenser gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben wurden und bis heute nicht mehr dorthin zurückkehren dürfen. Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) gedenkt in einer Stellungnahme der Opfer der Nakba.
„Dass unsere Nation 69 Jahre der Nakba kennzeichnet, unserer nationalen Katastrophe, ist in unserem Exil und der systematischen Verleugnung unserer Rechte symbolisiert“, so Saab Erekat, Generalsekretär des Vorstandes der PLO.
„Die Nakba ist eine andauernde Reise des Schmerzes, des Verlustes und der Ungerechtigkeit.“
Außerdem sei die Nakba auch der Zeitpunkt, an dem der Massaker am palästinensischen Volke durch zionistische Banden sogar noch vor der Erschaffung des Staates Israels im Jahre 1948 gedenkt werden müsse. Die Verbrecher dieser Massaker und Kriegsverbrechen genießen vollständige Straffreiheit.
Als Beispiele dieser Massaker nennt Erekat die Massaker von Deir Yassin und Abu Shusha. So ist durch Zeugenaussagen der Angreifer der Dörfer bekannt, dass fliehende Dorfeinwohner erschossen, Frauen vergewaltigt und Männer, auch mit Äxten, exekutiert wurden, damit die übrig gebliebenen Frauen ihre toten Männer begraben konnten.
Erekat fügt hinzu, dass es, um einen gerechten und andauernden Frieden zwischen Israel und Palästina zu erreichen, wichtig sei, dass Israel die Nakba anerkennt und sich dafür entschuldigt.
„In diesem Sinne rufen wir die israelische Regierung dazu auf, alle seine Archive [mit Information] über das Jahr 1948 zu öffnen und seiner eigenen Nation die Wahrheit [zu den Taten gegen] unser Volk, inklusive seiner ethnischen Säuberungspolitik und der Politik Palästinenser zu erschießen, wenn sie versuchten wieder Heim zu kehren, zu zeigen“, so Saab Erekat.
Abschließend ruft Erekat auch das Vereinigte Königreich dazu auf sich für seine Rolle, die es in der palästinensischen Katastrophe gespielt hat, zu entschuldigen - „angefangen mit der berüchtigten Balfour Deklaration und der Verleugnung unserer nationalen Rechte“.
Weiterhin sei es die „Verantwortung der internationalen Gemeinschaft das Recht zur Selbstbestimmung für Palästinenser herzustellen und jegliche Fragen zum endgültigen Status, inklusive einer, auf internationalem Recht und relevanten UN-Resolutionen basierenden, gerechten Lösung des Flüchtlingsproblems, zu lösen“, ergänzt Erekat den abschließenden Teil seiner Stellungnahme.
Dem Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) zufolge wurden 1948 knapp 750.000 Palästinenser aus ihren Städten und Dörfern in Flüchtlingscamps im Westjordanland, Gazastreifen, Jordanien, Libanon und Syrien vertrieben. 70 Jahre später werden immer noch fünf Millionen palästinensische Flüchtlinge davon abgehalten in ihre Städte und Dörfer zurückzukehren, obwohl ihnen dieses Recht nach der UN-Resolution 194 zusteht.